Die römischen Kaiser regierten von 27 vor bis 476 nach Christus. Sie herrschten über eines der bedeutendsten und einflussreichsten Reiche der Welt. Zuvor war das Römische Reich eine Republik, die bereits Jahrhunderte zuvor bestanden hatte. Wir stellen Euch alle namhaften römischen Kaiser vor.
Die Ursprünge des römischen Kaisertums
Das Kaisertum entstand erst während der Herrschaft von Julius Cäsar. Der Begriff „Kaiser“ leitet sich entsprechend von „Cäsar“ ab. Deshalb spricht man auch vom “Cäsarentum”.
Julius Cäsar war ein Militärgeneral, der 44 v. Chr. die Macht ergriff und zum Diktator von Rom wurde. Um an die Macht zu gelangen, schmiedete er ein Zweckbündnis mit den beiden Feldherren Pompeius und Crassus, mit welchen er die römische Republik stürzte (1. Triumvirat). Alsbald schaltete er seine Verbündeten aus und riss die gesamte Macht an sich.
Jedoch viel Cäsar kurz darauf einem Mordkomplotts des römischen Senats zum Opfer. Cäsars‘ Adoptivsohn Octavian, auch bekannt als Augustus, übernahm daraufhin die Herrschaft in Rom. Er gilt als der erste römische Kaiser.
Alle römische Kaiser in Überblick
Augustus
Octavian, der später seinen Namen in Augustus änderte, war der erste Kaiser des Römischen Reiches. Er regierte von 27 v. Chr. bis zu seinem Tod im Jahr 14 nach Christus.
Bevor Octavian Kaiser wurde, herrschte er zusammen mit Marcus Antonius und Marcus Aemilius Lepidus über Rom (2. Triumvirat). Ähnlich wie zur Zeit des 1. Triumvirats kam es zu Machtkämpfen um die Alleinherrschaft, die letztlich Octavian für sich entschied.
Octavian schuf daraufhin eine Staatsordnung, die seine Stellung als Alleinherrscher sicherte, aber dem Senat und allen anderen politischen Institutionen dennoch ein Mitspracherecht ließ. Diese Ordnung wird auch “Prinzipat” genannt. Das Prinzipat bildete das Fundament des römischen Kaisertums.
Octavian bzw. Augustus war bekannt für seine militärischen Eroberungen, Verwaltungsreformen und kulturellen Errungenschaften. Er läutete die “Pax Romana” ein, eine Zeit des Friedens und der Stabilität im Reich. Zudem initiierte ein umfangreiches Bauprogramm, das die Errichtung von Straßen, Aquädukten und öffentlichen Gebäuden umfasste.
Tiberius
Augustus wurde von seinem Stiefsohn Tiberius abgelöst, der von 14 bis 37 n. Chr. regierte. Auch Tiberius zeichnete sich als ein fähiger Verwalter und militärischer Führer aus. Jedoch war er wegen seiner Grausamkeit, Paranoia und sexuellen Ausschweifungen bei der römischen Bevölkerung sehr unbeliebt. Man beschuldigte ihn, mehrere seiner politischen Gegner ermordet zu haben.
Caligula
Auf Tiberius folgte dessen Großneffe Caligula, der von 37 bis 41 n. Chr. regierte. Caligula war für sein irrwitziges Verhalten und seine Grausamkeit bekannt. Angeblich soll er sein Pferd zum Konsul ernannt haben. Zudem ordnete er die Hinrichtung mehrerer Mitglieder der römischen Aristokratie an. Schließlich wurde er selbst von der Prätorianergarde ermordet.
Claudius
Claudius, ein Onkel von Caligula, wurde dessen Nachfolger. Claudius erwies sich in seiner Amtszeit von 41 bis 54 n. Chr. als fähiger Kaiser und Feldherr. Er war zwar körperlich behindert, aber ein kluger Mensch. Deshalb wurde er von seinen Gegnern oft unterschätzt. Claudius vergrößerte das Römische Reich, insbesondere um Britannien, und führte mehrere Reformen durch, wie z.B. die Verleihung des Bürgerrechts an mehrere Provinzen.
Nero
Claudius wurde von seinem Stiefsohn Nero abgelöst, der von 54 bis 68 nach Christus regierte. Nero war für seine Grausamkeit und Dekadenz bekannt. Es wurde gemunkelt, dass er 64 n. Chr. den “Großen Brand” von Rom legen ließ. Er verfolgte die Christen und war schließlich gezwungen, nach einer Revolte im Jahr 68 n. Chr. Selbstmord zu begehen.
Galba, Otho und Vitellius
Nach Neros Tod stürzte das Römische Reich in eine Periode von Chaos und Bürgerkrieg, die als das “Vierkaiserjahr” bekannt wurde. Galba, Otho und Vitellius hatten alle kurzzeitig den Kaisertitel inne (68-69 n. Chr.).
Vespasian
Im Jahr 69 n. Chr. wurde Vespasian, ein Militärgeneral und ehemaliger Statthalter von Judäa, zum Kaiser ernannt. Vespasian war bekannt für seine militärischen Eroberungen (insbesondere in Judäa) und seine Verwaltungsreformen. Er baute das Kolosseum und leitete mehrere wirtschaftliche und soziale Reformen ein.
Titus
Auf Vespasian folgte sein Sohn Titus, der von 79 bis 81 n. Chr. regierte. Titus war, wie sein Vater, ein erfolgreicher Feldherr. So ließ er Jerusalems im Jahr 70 n. Chr. belagern. Zudem erlangte er große Beliebtheit wegen seiner humanitären Bemühungen während des Ausbruchs des Vesuvs im Jahr 79 nach Christus.
Domitian
Titus wurde von seinem jüngeren Bruder Domitian abgelöst, der von 81 bis 96 n. Chr. regierte. Ähnlich wie seine Vorgänger, zeichnete sich Domitian als fähiger Regent und erfolgreicher Heerführer aus. So ließ er beispielsweise den Limes erbauen. Aber er war auch paranoid und grausam. Domitian intensivierte die Verfolgung der Christen und wurde schließlich 96 n. Chr. von Mitglieder seines Hofstaats ermordet.
Nerva
Nach dem Tod von Domitian ernannte der römische Senat Nerva zum Kaiser. Nerva regierte von 96 bis 98 nach Christus. Er setzte einige gut durchdachte Verwaltungsreformen durch, darunter die Einrichtung eines Fonds zur Unterstützung verarmter Kinder. Trajan begründete zudem das sogenannte Adoptivkaisertum, indem er seinen Nachfolger Trajan adoptierte. Nerva war bei seinem Amtsantritt bereits 66 Jahre alt. Er starb nach zwei Regierungsjahren im Jahr 98 n. Chr. an einem Schlaganfall.
Trajan
Trajan regierte von 98 bis 117 n. Chr. Er vergrößerte das Reich zu seiner maximalen Ausdehnung. Trajan ist bekannt für seine Eroberungen in Dakien, Arabien und Parthien. Er gab auch den Bau mehrerer öffentlicher Gebäude in Auftrag, darunter ein neues Forum und die riesige Trajan-Säule, die seine Feldzüge darstellt und noch heute in Rom besichtigt werden kann.
Hadrian
Hadrian, der Adoptivsohn Trajans, trat 117 n. Chr. die Nachfolge von Trajan an und regierte bis 138 nach Christus. Er ist bekannt für seine ausgedehnten Reisen durch das Reich, auf denen er mehrere bemerkenswerte Bauwerke, wie den Hadrianswall in England, errichten ließ. Entsprechend ging Hadrian für die Festigung der Reichsgrenzen in die Geschichte ein.
Antoninus Pius
Antoninus Pius regierte von 138 bis 161 n. Chr. und war für seine friedliche Herrschaft bekannt. Er pflegte gute Beziehungen zum Senat und förderte Kunst und Wissenschaft. Antoninus überwachte auch den Bau mehrerer wichtiger öffentlicher Bauwerke, wie z. B. des Aquädukts Aqua Marcia in Rom.
Marcus Aurelius
Marcus Aurelius (auch bekannt als Marc Aurel) war der letzte der “Fünf guten Kaiser” und regierte von 161 bis 180 n. Chr. Er ist bekannt für seine stoische Philosophie und seine Schriften, die in dem Buch “Selbstbetrachtungen” zusammengefasst wurden. Marcus Aurelius sah sich während seiner Herrschaft mit mehreren Herausforderungen konfrontiert, darunter Kriege mit germanischen Stämmen (die sogenannten “Markomannenkriege“) und eine verheerende Epidemie (die “Antoninische Pest“).
Commodus
Commodus, der Sohn von Marcus Aurelius, regierte von 180 bis 192 nach Christus. Er war ein umstrittener Herrscher – Verschwendungssucht, Korruption und Größenwahn prägen seine Amtszeit. Commodus setzte auf „Brot und Spiele“ und nahm sogar selbst an Gladiatorenkämpfen teil. Im Rahmen einer Verschwörung wurde er von Mitgliedern der Prätorianergarde ermordet.
Pertinax
Pertinax trat 193 n. Chr. die Nachfolge von Commodus an, war aber nur drei Monate lang Kaiser, bevor er von der Prätorianergarde ermordet wurde. Trotz seiner kurzen Regierungszeit versuchte Pertinax, die korrupten Praktiken des vorherigen Regimes zu reformieren.
Doch genau das schien ihm zum Verhängnis geworden sein. Zu dieser Zeit lag die eigentliche Macht beim Militär, welches von den korrupten Praktiken unter Commodus profitiert hatte und von Disziplinlosigkeit sowie Illoyalität geprägt war. Ein Reformer wie Pertinax kam den Militärs deshalb ungelegen.
Didius Julianus
Didius Julianus regierte im Jahr 193 n. Chr. für lediglich 66 Tage das Römische Reich, nachdem er den Thron von der Prätorianergarde übernommen hatte. Seine Herrschaft war von Inkompetenz geprägt, und er wurde schließlich von Septimius Severus gestürzt.
Septimius Severus
Septimius Severus war von 193 bis 211 n. Chr. Kaiser des Römischen Reiches. Ihm gelangen einige militärischen Eroberungen und ersetze innenpolitische Reformen durch. So erweiterte er die Gebiete des Reiches in Afrika und im Nahen Osten und reformierte die Armee und die Verwaltung. Severus gab auch den Bau mehrerer Bauwerke in Auftrag, wie z. B. des Septimius-Severus-Bogens in Rom.
Caracalla
Caracalla, der Sohn von Septimius Severus, regierte von 211 bis 217 nach Christus. Er ist bekannt für seine Feldzüge gegen die Parther, für seine brutale Verfolgung politischer Gegner und die Ermordung eigener Familienmitglieder. Auch Caracalla ließ mehrerer bemerkenswerte Gebäude errichten, darunter die Caracalla-Thermen in Rom.
Macrinus
Macrinus regierte von 217 bis 218 n. Chr., nachdem er Caracalla ermordet hatte. Er war ursprünglich der Kommandant der Prätorianergarde und der erste Kaiser, der nicht dem Senatorenstand angehörte. Seine Herrschaft war von Instabilität geprägt. Macrinus wurde schließlich von Elagabal gestürzt.
Elagabal
Elagabal hieß eigentlich Varius Avitus Bassianus und regierte von 218 bis 222 nach Christus. Er war eine umstrittene Figur, bekannt für sein exzentrisches Verhalten (einige Historiker vermuten, dass er transsexuell war) und seine Verehrung für den Gott Elagabal, wodurch ihm später dieser Name angetragen wurde. Seine Herrschaft galt als Inbegriff der spätrömischen Dekadenz. Elagabal wurde nach nur vier Jahren an der Macht von seinen eigenen Wachen ermordet.
Severus Alexander
Severus Alexander war von 222 bis 235 n. Chr. Kaiser von Rom. Er war ein friedliebender Intellektueller, der die Künste und Wissenschaften förderte. Angeblich ließ er sich bei seinen politischen Entscheidungen stark von seiner Mutter beeinflussen. Severus Alexander wurde von seinen eigenen Truppen ermordet, die mit seiner Politik unzufrieden waren.
Maximinus Thrax
Maximinus Thrax regierte das Römische Reich von 235 bis 238 nach Christus. Er war ein einfacher Bauernsohn und ehemaliger Soldat, der zum Feldherren aufgestiegen war, und schließlich Kaiser wurde. Deshalb galt er auch als der erste „Soldatenkaiser“. Maximinus Thrax war bekannt für seine brutale Politik und seine Verfolgung der Christen. Auch er wurde er von seinen eigenen Soldaten ermordet.
Pupienus und Balbinus
Pupienus und Balbinus regierten im Jahr 238 n. Chr. für kurze Zeit das Römische Reich. Sie waren erfahrene Politiker und wurden nach der Ermordung von Maximinus Thrax dazu bestimmt, die Regierungsgeschäfte fortzuführen. Beide waren bei der römischen Bevölkerung jedoch sehr unbeliebt und wurden schließlich (wie viele ihrer Vorgänger) von der Prätorianergarde ermordet.
Gordian III.
Gordian III. war von 238 bis 244 n. Chr. Kaiser von Rom. Er war erst 13 Jahre alt, als er das Kaiseramt übernahm, und wurde von einer Gruppe erfahrener Berater geleitet. Gordian III. war bekannt für seine Feldzüge gegen die Perser und Goten. Er starb im Alter von nur 19 Jahren bei einer Schlacht. Es unklar, ob er von persischen Kämpfern oder von eigenen meuternden Soldaten getötet wurde.
Philippus Arabs
Philippus Arabs hatte von 244 bis 249 n. Chr. die Kaiserwürde inne. Vor seiner Amtszeit hatte er als Feldherr hohes Ansehen erlangt. Deshalb übertrug man ihm nach dem Tod von Gordian III. das Kaiseramt. Philippus Arabs bemühte sich, das Römischen Reich zu befrieden. Seine Herrschaft war jedoch von wirtschaftlichen Problemen und militärischen Rückschlägen geprägt.
Decius
Decius war von 249 bis 251 n. Chr. Kaiser von Rom. Er war bekannt für die brutale Verfolgung der Christen und seine Versuche, die traditionelle römische Religion wiederherzustellen. Decius kam im Kampf gegen die Goten ums Leben.
Trebonianus Gallus
Trebonianus Gallus regierte von 251 bis 253 n. Chr. das römische Reich. Er war ein ehemaliger Senator, der nach dem Tod von Decius die Macht ergriff. Trebonianus Gallus versuchte, Frieden mit den Goten zu schließen. Doch seine Herrschaft war von militärischen Niederlagen und dem fortschreitenden wirtschaftlichen Niedergang geprägt.
Aemilianus
Aemilianus regierte im Jahr 253 n. Chr. für kurze Zeit das römische Reich. Auch er unternahm einige Feldzüge gegen die Goten. Seine Herrschaft wurde durch ein Attentat seiner eigenen Truppen beendet.
Valerian
Valerian war von 253 bis 260 n. Chr. Kaiser von Rom. Ursprünglich war er ein angesehener Senator und militärischer Befehlshaber. Während seiner Amtszeit unternahm er mehre Feldzüge gegen die Perser. Sein militärisches Engagement wurde ihm jedoch zum Verhängnis. Dem persischen König Schapur I. gelang es, Valerian gefangen zu nehmen und für den Rest seines Lebens einzukerkern.
Gallienus
Gallienus war von 253 bis 268 n. Chr. römischer Kaiser. Während seiner Herrschaft sah er sich mit vielen Herausforderungen konfrontiert, darunter mehrere Invasionen von Barbarenstämmen und Aufstände seiner eigenen Soldaten. Trotz dieser Schwierigkeit gelang es Gallienus, seine Herrschaft aufrechtzuerhalten und das Imperium zu stabilisieren.
Claudius Gothicus
Kaiser Claudius Gothicus regierte das römische Imperium von 268 bis 270 nach Christus. Er war bekannt für seine Feldzüge gegen die Goten, was ihm den Spitznamen “Gothicus” einbrachte. Seine Herrschaft war nur von kurzer Dauer, da er 270 n. Chr. an der Pest starb.
Quintillus
Quintillus war der Bruder von Claudius Gothicus und regierte das römische Reich nach dem Tod seines Bruders für kurze Zeit weiter. Es gelang ihm jedoch nicht, die Unterstützung des Militärs und des Volkes zu gewinnen. Er wurde schließlich von Aurelian gestürzt.
Aurelian
Aurelian hatte von 270 bis 275 n. Chr. das Kaiseramt inne. Er führte mehre Feldzüge gegen die Germanen und setzte sich für die Wiedervereinigung des Römischen Reiches ein, nachdem dieses für mehrere Jahre geteilt gewesen war. Er veranlasste auch den Bau zahlreicher öffentlicher Gebäude, darunter verschiedene Straßen und Aquädukte.
Tacitus
Tacitus war von 275 bis 276 n. Chr. der Römische Kaiser. Er wurde vom Senat als Nachfolger von Aurelian gewählt. Seine Regierungszeit war aber nur von kurzer Dauer. Nach nur einem Jahr der Herrschaft starb er eines natürlichen Todes.
Florianus
Florianus war der Bruder von Tacitus und übernahm für kurze Zeit die Regierungsgeschäfte. Es gelang ihm jedoch nicht, die Unterstützung des Militärs zu gewinnen. Er wurde schließlich von Probus gestürzt.
Probus
Probus war von 276 bis 282 n. Chr. Kaiser von Rom. Er führte mehre Feldzüge gegen die Vandalen und Burgunden und setzte sich für den Wiederaufbau der Infrastruktur des Römischen Reiches ein. Doch auch seine Herrschaft war nur von kurzer Dauer. Wie viele seiner Vorgänger, wurde er von seinen eigenen Soldaten ermordet.
Carus
Carus war von 282 bis 283 n. Chr. römischer Kaiser. Er erlangte durch seine Feldzüge gegen die Perser und für seine Bemühungen, die Ordnung im Reich wiederherzustellen, Bekanntheit. Leider starb er unter mysteriösen Umständen. Angeblich wurde er von einem Blitz erschlagen. Seine Söhne Carinus und Numerian traten seine Nachfolge an.
Carinus und Numerian
Carinus und Numerian waren die Söhne des Carus. Sie regierten Rom von 283 bis 285 nach Christus. Carius übernahm die Verwaltung der Ostprovinzen, Numerian herrschte über die Gebiete im Westen.
Carinus war für seine Ausschweifungen und die Unterdrückung des Volkes bekannt. Er wurde schließlich in einer Schlacht von den Truppen des Diokletian getötet. Numerian soll im selben Jahr an einer Infektionskrankheit gestorben sein.
Diokletian
Diokletian herrschte von 284 bis 305 n. Chr. als Kaiser über Rom. Er initiierte mehrere Verwaltungsreformen, die zur Stabilisierung des Reiches beitrugen und dessen Überleben für mehrere Jahrhunderte sicherten.
Insbesondere die Einführung der Tetrarchie (Ost- und Westkaiser sowie ein Unterkaiser) befriedeten die römischen Gebiete. Diokletian war auch für den Bau zahlreicher öffentlicher Gebäude, darunter Paläste und Festungen, verantwortlich.
Maximian
Maximian war ein Mitkaiser von Diokletian und regierte Rom von 286 bis 305 nach Christus. Er führte mehrere Feldzüge gegen verschiedene Barbarenstämme und bemühte sich, die Verteidigungsanlagen des Reiches zu stärken.
Constantius I.
Constantius I., auch bekannt als Constantius Chlorus, war ein römischer Kaiser, der von 305 bis 306 nach Christus regierte. Er war ein fähiger Feldherr und führte während seiner Regierungszeit mehrere erfolgreiche Feldzüge durch. Unteranderem beendete er einen Aufstand in Britannien. Obendrein spielte er eine wichtige Rolle bei der Reformierung des römischen Militärs und der Verwaltung.
Galerius
Kaiser Galerius regierte das römische Reich von 305 bis 311 nach Christus. Er war ein überzeugter Verfechter der traditionellen römischen Religion und verfolgte während seiner Herrschaft die Christen. Galerius sicherte sich durch seine erfolgreichen Feldzüge gegen die Perser und die Sarmaten einen Platz in den Geschichtsbüchern.
Severus
Severus war ein römischer Kaiser, der von 306 bis 307 n. Chr. regierte. Er wurde von seinem Vorgänger Constantius I. mit der Herrschaft über den westlichen Teil des Reiches beauftragt. Severus wurde jedoch von seinem Rivalen Maxentius gestürzt, der das Kaiseramt an sich riss.
Licinius
Licinius war ein römischer Kaiser, der von 308 bis 324 nach Christus regierte. Auch er trieb die Christenverfolgung brutal voran. Zudem kämpfte er gegen seine Rivalen Konstantin den Großen und Maximinus Daia um die Kontrolle des Reiches.
Maximinus Daia
Kaiser Maximinus Daia war von 308 bis 313 n. Chr. an der Macht. Mit Licinius und Konstantin dem Großen hatte er zwei mächtige Widersacher. Entsprechend war auch seine Amtszeit von Machtkämpfen geprägt.
Konstantin der Große
Konstantin der Große war von 306 bis 337 n. Chr. römischer Kaiser. Er ging im Machtkampf mit Licinius und Maximinus Daia schlussendlich als Sieger hervor. Konstantin ist bekannt für seinen bedeutenden Beitrag zur Verbreitung des Christentums im gesamten Reich. Er gründete auch die Stadt Konstantinopel, die zur neuen Hauptstadt des Römischen Reiches wurde.
Konstantin II.
Konstantin II. war ein römischer Kaiser, der von 337 bis 340 n. Chr. regierte. Als einer der Söhne Konstantins des Großen regierte er einen Teil des Weströmischen Reiches. Ihm unterstanden Gallien, Britannien, Hispanien und einige nordafrikanische Gebiete. Er kämpfte gegen seine Brüder um die Kontrolle im Reich und wurde schließlich in einer Schlacht gegen seinen Bruder Constants getötet.
Constants
Kaiser Constants war ein weiterer Sohn von Konstantin dem Großen. Constants regierte von 337 bis 350 n. Chr. das Weströmische Reich. Anfangs unterstanden ihm nur die italienischen Gebiete, da er sich die Macht im Westen mit seinem Bruder Konstantin II. teilte. Konstantin II. kam bei einer Schlacht ums Leben, als er die Gebiete seines Bruders Constants angriff. Von da an regierte Constants das Weströmische Reich allein. Er setzte sich, wie sein Vater, für das Christentum ein.
Constantius II.
Constantius II. war ein römischer Kaiser, der von 337 bis 361 n. Chr. regierte. Er war ein weiterer Sohn von Konstantin dem Großen und regierte über den östlichen Teil des Reiches. Er war bekannt für seine Feldzüge gegen die Perser und für seine Unterstützung des arianischen Christentums.
Julian
Julian war ein Neffe von Konstantin dem Großen und von 361 bis 363 n. Chr. römischer Kaiser. Wegen seines ausgeprägten Intellekts genoss er großes öffentliches Ansehen. Julian versuchte, die heidnischen Religionen im Reich wiederzubeleben. Er kam während seines Feldzugs gegen die Perser ums Leben.
Jovian
Jovian war ein römischer Kaiser, der 363 n. Chr. regierte. Als vormaliger militärischer Befehlshaber, wurde er nach dem Tod von Julian zum Kaiser ernannt. Jovian handelte einen Friedensvertrag mit den Persern aus, starb jedoch auf dem Rückweg in seine Hauptstadt.
Valentinian I.
Valentinian I. wurde 321 n. Chr. in Pannonien, dem heutigen Ungarn, geboren. Er war ein erfolgreicher Heerführer und wurde 364 n. Chr. von der Armee zum Kaiser ausgerufen. Valentinian I. war bekannt für seine strenge militärische Disziplin und seine Bemühungen um die Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung im Reich. Außerdem war er ein entschiedener Verfechter des Christentums und setzte sich für die Abschaffung des heidnischen Glaubens im Reich ein.
Valens
Valens war der Bruder von Valentinian I. und wurde 364 n. Chr. zum Mitkaiser ernannt. Ihm gelang die Verteidigung des östlichen Teils des Reiches gegen die eindringenden Goten. Dafür zahlte er jedoch einen hohen Preis. In der Schlacht von Adrianopel gegen die Goten im Jahr 378 n. Chr. wurde Valens besiegt und getötet. Es handelte sich hierbei um eine der schwersten militärischen Niederlagen in der römischen Geschichte.
Gratian
Gratian war der Sohn von Valentinian I. und wurde 367 n. Chr. zum Mitkaiser ernannt. Er herrschte über das Weströmische Reich, war gläubiger Christ und soll heidnische Praktiken im Römischen Reich verboten haben.
Er wurde vom Heerführer Magnus Maximus gestürzt und ermordet. Dieser beanspruchte daraufhin den Kaisertitel des Weströmischen Reiches für sich, wurde aber vom Oströmischen Kaiser Theodosius I. vernichtend geschlagen.
Valentinian II.
Valentinian II. war der jüngere Bruder von Gratian und wurde im Jahr 364 n. Chr. im Alter von nur 4 Jahren zum Mitkaiser ernannt. Anfangs übernahmen seine Mutter und mehrere Berater die Regierungsgeschäfte. Auch Gratian fällte stellvertretend viele politische Entscheidungen für seinen jüngeren Bruder.
Aber auch als Valentinian II. älter war, wurde er noch stark von der Mutter und den Beratern beeinflusst. Er regierte bis zu seinem Tod im Jahr 392 n. Chr. und wurde bekannt für seine Bemühungen, die Einheit des Römischen Reiches zu wahren.
Theodosius I.
Theodosius I. wurde 346 n. Chr. in Spanien geboren und 379 n. Chr. von Gratian zum Mitkaiser ernannt. Er führte mehrere erfolgreichen Feldzüge gegen die einfallenden Goten und bemühte sich um die Wiedervereinigung des Römischen Reiches.
Tatsächlich konnte er mit seinem Sieg über Magnus Maximus die Macht über das Römische Reich bis zum Ende seiner Regierungszeit auf sich vereinen. Er war somit der letzte Kaiser, der über das gesamte Römische Reich herrschte. Zwar war Valentinian II. immer noch Mitkaiser. Dieser hatte aber aufgrund seines jungen Alters kaum Macht und ordnete sich unter.
Auch Theodosius I. war gläubiger Christ und soll das Christentum zur offiziellen Staatsreligion im Römischen Reich erhoben haben.
Arcadius und Honorius
Auf Theodosious folgten seine Söhne Arcadius und Honorius. Arcadius regierte das Oströmische, Honorius das Weströmische Reich. Sie konnten die Einheit des Reiches aber nicht aufrechterhalten.
Es kam zu vielen Machtkämpfen und Machtwechseln zwischen legitimen Herrschern und verschiedenen Usurpatoren (widerrechtliche Herrscher). Sie alle vorzustellen, würde den Rahmen des Artikels sprengen. Ein Kaiser, den es dennoch hervorzuheben gilt, war Justinian I.
Justinian I.
Kaiser Justinian I., geboren als Petrus Sabbatius, war ein oströmischer Kaiser, der von 527 bis 565 n. Chr. herrschte. Er wird von vielen als der bedeutendste Potentat des Oströmischen Reiches angesehen.
Während seiner Regierungszeit verleibte er seinem Herrschaftsgebiet viele ehemals weströmische Territorien ein.
Er war auch für die Schaffung des sogenannten “Codex Iustinianus” verantwortlich, einer Sammlung von Gesetzen, die bis heute die Grundlage für viele Rechtssysteme in Europa bilden.
Das Ende der römischen Kaiserzeit
Das Ende der römischen Kaiserzeit lässt sich nicht eindeutig datieren. Im Oströmischen Reich regierten noch bis ins 15. Jahrhundert n. Chr. Herrscher, die den Kaisertitel für sich beanspruchten. Man sprach aber nicht mehr vom Oströmischen, sondern vom Byzantinischen Reich.
Das Weströmische Reich zerfiel hingegen bereits im 5. Jahrhundert. Oft wird die Absetzung von Romulus Augustus (der spöttisch „Romulus Augustulus“ genannt wurde) im Jahr 476 n. Chr. als Ende des Weströmischen Reiches angesehen.
Danach regierten in den vormals weströmischen Gebieten germanische Herrscher, die sich nicht in der Tradition der römischen Kaiser sahen.
Fazit
Die römischen Kaiser spielten sowohl für den Erfolg und als auch für den Untergang des Römischen Reiches die entscheidende Rolle. Augustus, Nero, Trajan, Hadrian, Diokletian und Konstantin der Große gehörten zu den einflussreichsten Kaisern, die den Verlauf der europäischen Geschichte prägten. Von militärischen Eroberungen bis hin zu religiösen Reformen hinterließen diese Kaiser ein bleibendes Erbe, das noch heute spürbar ist.
Häufige Fragen und Antworten zum Thema (FAQ)
Die Frage nach dem grausamsten römischen Kaiser ist Gegenstand vieler historischer Debatten und unterliegt letztlich einer rein subjektiven Beurteilung. Mehrere Kaiser gingen wegen ihrer Brutalität in die Geschichte ein. Zu diesen zählen insbesondere Tiberius, Caligula, Nero und Domitian.
Tiberius begann seine Herrschaft in lobenswerter Weise, wurde aber später für die Folter, Verbannung und Hinrichtung seiner politischen Feinde bekannt. Caligula war für sein sprunghaftes und menschenverachtendes Verhalten berüchtigt, obwohl einige moderne Interpretationen darauf hindeuten, dass seine Taten von seinen Gegnern übertrieben dargestellt wurden. Auch Nero war für den Tod vieler Menschen verantwortlich, einschließlich seiner eigenen Mutter und seiner Frau. Domitian wurde als kalter und sadistischer Tyrann beschrieben, der ebenso unzählige Römer in den Tod schickte.
Bei den fünf guten Kaisern handelt es sich um eine Gruppe von römischen Kaisern, die zwischen 96 und 180 n. Chr. regierten. Sie waren für ihre gute Regierungsführung und ihren Beitrag zum Wohlstand des Römischen Reiches bekannt. Zu den fünf Kaisern zählen Nerva, Trajan, Hadrian, Antoninus Pius und Marcus Aurelius.
Wer der beliebteste Kaiser Roms war, unterliegt einer subjektiven Bewertung und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Einige Kaiser werden jedoch aufgrund ihrer bedeutenden Beiträge zur Stabilität, Expansion und kulturellen Entwicklung des Reiches als die größten angesehen.
Augustus, Trajan und Marcus Aurelius gehören in diesem Zusammenhang zu den am häufigsten genannten römischen Herrschern. Augustus wird oft als erster römischer Kaiser und als einer der größten angesehen, da er wesentlich zur Expansion und kulturellen Entwicklung des Reiches beigetragen hat. Trajan machte sich mit seinen militärischen Erfolgen, der Ausdehnung des römischen Territoriums und seiner bedeutenden Beiträge zur Infrastruktur des Reiches verdient. Marcus Aurelius ist bekannt für seine philosophischen Schriften und seine Herrschaft während der Pax Romana, einer Zeit des relativen Friedens und der Stabilität im Römischen Reich.
Augustus regierte von allen römischen Kaisern am längsten. Seine Regierungszeit dauerte etwa 41 Jahre, von 27 v. Chr. bis 14 n. Chr. Seine Herrschaft wurde hoch geschätzt, weil sie dem Römischen Reich Stabilität und Wohlstand brachte. Zudem wird ihm oft zugeschrieben, dass er die Römische Republik in ein langlebiges Imperium verwandelte.
Als Jesus geboren wurde, war Augustus der Kaiser von Rom. Er herrschte von 27 v. Chr. bis 14 n. Chr über das römische Reich.
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Literatur:
- Brandt, Hartwin: Die Kaiserzeit: Römische Geschichte von Octavian bis Diocletian, 1. Aufl., C.H.Beck, 16.09.2021
- Christ, Karl: Die Römische Kaiserzeit, 5., aktualisierte, C.H.Beck, 25.10.2018
- Clauss, Manfred/Gertrud Seidensticker: Die römischen Kaiser, 4., aktualisierte, C.H.Beck, 27.04.2011
- Rudow, Alexander: Die römischen Kaiser: Von Augustus bis Justinian, 1. Aufl., Regionalia Verlag, 01.12.2018
- https://www.geschichte-abitur.de/antike/roemische-kaiserzeit
- https://www.prosieben.de/serien/galileo/news/schick-genug-fuer-tinder-neuer-blick-auf-die-roemischen-kaiser-330562
- https://www.romaculta.com/leistungen/rom-mit-kindern/kaiser-rom/
Beitragsbild:
- Statue des römischen Kaiser Augustus – Hoa binh, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
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